Allgemeines zum Projekt
Das Förderprogramm "Modellprojekte Smart Cities"
Die Stadt Linz am Rhein und die Verbandsgemeinde Linz am Rhein wurden im Jahr 2021 als eines von 28 „Modellprojekten Smart Cities“ ausgewählt. Auf den Förderaufruf der dritten Staffel mit dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ haben sich 94 Städte, Kreise und Gemeinden sowie interkommunale Kooperationen aus ganz Deutschland beworben.
Mit den Modellprojekten fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen strategischen Umgang mit den neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung für die Stadt- bzw. Regionalentwicklung ergeben.
Die Region Linz zählt zu den kleinsten Kommunen innerhalb des Förderprogramms. Unser Fokus liegt daher auf der Überprüfung der Übertragbarkeit von Smart City-Ansätzen größerer Kommunen und der Identifizierung neuer Ideen für ländliche und kleinere Kommunen. Dabei beschäftigt uns die Frage, wie wir unsere wachsende und sich verändernde Region so gestalten können, dass Nachhaltigkeit und Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen.
Wir wollen die zukunftsorientierte Gestaltung der Region mithilfe der Digitalisierung vorantreiben und haben uns das übergeordnete Projektziel gesetzt, die Region Linz durch Digitalisierung lebenswerter, nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vernetzung der Menschen und der Stärkung der Gemeinschaft.
Die Umsetzung der Projekte konzentriert sich auf erprobte und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen, die auch langfristig tragfähig sind. Mit dem Förderprogramm haben wir nun die Möglichkeit, Ideen zu erproben, kritisch zu hinterfragen, aber eben auch gemeinschaftlich Dinge anzustoßen, die unsere Region nachhaltig nach vorne bringen.
Das Projekt unterteilt sich in zwei Phasen. Seit dem 01.07.2023 befinden wir uns in der Umsetzungsphase. In der Strategiephase wurden in einem umfangreichen Beteiligungsprozess Umsetzungsideen für die Smarte Region Linz erarbeitet und ein Strategiedokument erstellt.
Für den Förderzeitraum von fünf Jahren stehen der Region Linz 5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt wird mit rund 3,3 Millionen Euro (65 Prozent) gefördert. Den Eigenanteil von etwa 1,7 Millionen Euro teilen sich Stadt und Verbandsgemeinde im Verhältnis 70 Prozent (Stadt) zu 30 Prozent (Verbandsgemeinde) auf.
Inhaltlich beschäftigen wir uns mit den Handlungsfeldern Smarte Gemeinschaften verbinden, Smartes Gesundheitswesen, Smarte Mobilität, Revitalisierung der Innenstadt und Klimaanpassung und Klimaschutz sowie den Querschnittsthemen Smarte Infrastruktur sowie Smarte Partizipation.
Geographische Lage der Region

Die Region Linz umfasst die rechtsrheinisch gelegene Verbandsgemeinde Linz am Rhein, die sich im Landkreis Neuwied im nördlichen Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, befindet. Sie liegt zwischen dem 55 Kilometer entfernten Köln und dem 40 Kilometer entfernten Koblenz.
Zu der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Linz am Rhein und die eigenständigen Ortsgemeinden Dattenberg, Kasbach-Ohlenberg, Leubsdorf, Ockenfels, Sankt Katharinen und Vettelschoß.
Durch klimatische sowie topographische Unterschiede der Gemeinden haben sich jeweils andere Schwerpunkte entwickelt. Während sich beispielsweise die Höhengemeinden St. Katharinen und Vettelschoß durch größere Industrie- und Gewerbegebiete wirtschaftlich gut entwickelt haben, hat die Stadt Linz am Rhein als Mittelzentrum der Verbandsgemeinde geringe Ausbreitungsmöglichkeiten in der Fläche und richtet den Fokus mehr auf die Bereiche Tourismus und Versorgung.
In der Region leben heute etwa 20.000 Menschen auf einer Fläche von 65 km².
Die Ist-Situation in der Region
Um den Ist-Zustand der Region zu beschreiben, wurde eine SWOT-Analyse, also eine Analyse zu Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, durchgeführt und in untenstehender Abbildung zusammengefasst. Aus den Ergebnissen lassen sich die wichtigsten Handlungsfelder für die Strategie der Smarten Region Linz ablesen.
Während die Stärken und Schwächen die Ist-Situation abbilden, werden bei Chancen und Risiken auch Auswirkungen von externen und zukünftigen Einflüssen sichtbar.

Akteurinnen und Akteure
Um die vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen des Modellprojekts Smarte Region Linz organisationsübergreifend zu koordinieren, bereichsspezifisch zu bündeln und strategisch zu steuern, wurde eine gemeinsame Organisationsstruktur mit Mitgliedern der Stadt und Verbandsgemeinde aufgebaut (siehe Abbildung).
Den Kern bildet die Schaffung eines neuen Projektbüros als eigene Organisationseinheit, die in die bestehende Verwaltungsstruktur integriert wurde. Das Projektbüro übernimmt operativ die Gesamtorganisation und Kommunikation des Projektes. Es koordiniert zudem den Partizipationsprozess, die Erstellung des Strategiedokuments, die Umsetzung von Maßnahmen und das Projekt- und Fördermittelmanagement.
Zudem werden politische Gremien von Stadt und Verbandsgemeinde umfassend über Projektfortschritte informiert, um eine gemeinsame Diskussion zu ermöglichen. Die Vorberatung erfolgt durch die Fachausschüsse, Beschlussfassungen erfolgen durch die Hauptausschüsse von Stadt und Verbandsgemeinde.

Kooperationspartner und Wissenstransfer
Für den Erfolg des Modellprojekts ist die Einbindung möglichst vieler Beteiligter, der Wirtschaft und der Wissenschaft in die Umsetzung der Maßnahmen, etwa im Rahmen von Kooperationspartnerschaften, anzustreben. Eine Übersicht über die bestehenden Kooperationen und den Wissenstransfer der Smarten Region ist in der unteren Abbildung dargestellt.
Die Zusammenarbeit mit anderen AkteurInnen sowie der Smart-City-Gemeinschaft auf regionaler und nationaler Ebene stellt die Zukunftsfähigkeit der aufgebauten Strukturen sicher. Dies trägt dazu bei, das lokale Wissen zu erweitern und die starke Vernetzung innerhalb der Region und nach außen zu ermöglichen.
