Smarte Infrastruktur
Die erfolgreiche Gestaltung der digitalen Transformation und die Umsetzung unserer Handlungsfelder ist nur mit einer leistungsfähigen digitalen Grundausstattung möglich. Das übergreifende Handlungsfeld Smarte Infrastruktur dient daher dem Aufbau einer zukunftsfähigen, zuverlässigen und sicheren Infrastruktur als grundlegendes digitales Fundament für die Smarte Region Linz. Dabei werden die Schwerpunkte Netzinfrastruktur und Dateninfrastruktur adressiert.
Im Bereich der Netzinfrastruktur sind der Aufbau eines großflächigen Schmalbandnetzes und eines öffentlichen WLAN-Netzes wesentliche Grundlagen für die geplanten Umsetzungen der Smarten Region Linz. Im Gegensatz zu dem auf große Datenmengen ausgelegten Breitband, eignet sich ein Schmalbandnetz zur Übertragung geringer Datenmengen über große Reichweiten, was insbesondere bei der Nutzung von Sensorik erforderlich ist.
Mit zunehmender Digitalisierung und vermehrter Nutzung von Sensorik wächst auch die Menge der anfallenden Daten. Hinzu kommen zahlreiche schon vorhandene Daten, die in der Regel nur in einzelnen Bereichen existieren und nicht miteinander verknüpft sind. Eine wichtige Aufgabe dabei ist die Sicherung der Datensouveränität und Datenhoheit über alle kommunalen Daten. Daher stellen der Aufbau einer zentralen Dateninfrastruktur und die Implementierung einer kommunalen Datenplattform eine zentrale Rolle für das Modellprojekt dar. Die Plattform regelt den Zugriff und die Weitergabe aller kommunalen Daten und verhindert so, dass diese Daten unkontrolliert verwendet werden. Ziel ist, die bestehenden Daten(banken) zu harmonisieren und möglichst zu integrieren. Dazu ist eine modulare, skalierbare Plattform mit Schnittstellen zu anderen Datenquellen für den Austausch von regionalen Daten zu schaffen.
Die Entwicklung und auch dauerhafte Weiterentwicklung einer solchen Datenplattform ist ein kosten- und zeitintensives Vorhaben. Aufgrund vergleichbarer Anforderungen und Zielsetzungen an eine Datenplattform sowie begrenzter personeller, technischer, aber auch finanzieller Ressourcen plant die Region Linz in Kooperation mit weiteren Modellprojekten Smart Cities, im sogenannten Südwest-Cluster, eine gemeinschaftliche und gleichberechtigte Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Datenplattform. Zu dieser interkommunalen Entwicklungspartnerschaft gehören neben der Region Linz die Landkreise Bitburg-Prüm, Kusel, Mayen-Koblenz, St. Wendel sowie die Stadt Kaiserslautern. Die Anwendungsmöglichkeiten der Datenplattform sind vielfältig. Durch den Aufbau eines Datendashboards werden die vorhandenen Daten visualisiert und verständlich aufbereitet.
Die nahtlose Integration verschiedener Technologien, wie Sensoren, Netzwerke und Plattformen, kann technische Herausforderungen mit sich bringen. Die erfolgreiche Bewältigung dieser Herausforderungen bedarf einer ganzheitlichen Planung, enger Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft, klarer Kommunikation und der Berücksichtigung von Datenschutz- und Sicherheitsaspekten.