Parkplatz-Sensorik

In der Verbandsgemeinde Linz am Rhein ist die Balance zwischen Lebensqualität und den Anforderungen des Automobilverkehrs eine zentrale Herausforderung. Um den Parksuchverkehr zu verringern und die Nutzung des vorhandenen Parkraums zu optimieren, soll im Rahmen des Modellprojekts  ein „Smart Parking“-System eingeführt werden. Dieses System nutzt moderne Sensorik, um den Belegungsstatus von Parkplätzen in Echtzeit zu erfassen und transparent anzuzeigen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Pilotphase und wird anhand zweier Anwendungsfälle im innerstädtischen Raum von Linz erprobt.

Ziele des Projektes

  • Reduzierung des Parksuchverkehrs: Durch Echtzeitinformationen über freie Parkplätze soll der Suchverkehr in der Innenstadt verringert werden, was zu einer Entlastung des Verkehrs und einer Reduzierung von Staus führt.

  • Erhöhung der Parkeffizienz: Die vorhandenen Parkplätze sollen durch die intelligente Verknüpfung von Daten und die gezielte Lenkung des Verkehrs optimal genutzt werden. Besonders in der Altstadt sollen so Nutzungskonflikte vermieden werden.

  • Unterstützung der Mobilität für Menschen mit besonderen Anforderungen: Die transparenten Informationen über Behindertenparkplätze sollen die Mobilität für Menschen mit Behinderungen verbessern und eine planbare Anfahrt ermöglichen.

  • Datenbasierte Entscheidungsfindung: Die erhobenen Parkdaten werden in die Urbane Datenplattform der Smarten Region Linz integriert. Diese Datenbasis ermöglicht eine bessere Planung und Verwaltung des Parkraums und unterstützt die langfristige Stadtentwicklung.

Pilotphase- Erprobung der Sensorik

Anwendungsfall 1- Sensoren am öffentlichen Parkplatz am Bahnhof in Linz

Auf dem Parkplatz wurden Überkopf-Sensoren weit oben an mehreren Laternen angebracht, so dass die gesamte Parkfläche aus der Vogelperspektive und aus mehreren Winkeln erfasst werden kann. 

Zunächst werden über einen Zeitraum von mehreren Wochen die ersten Daten erfasst und ausgewertet, um eine Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Informationsübertragung sicherstellen zu können.

Im nächsten Schritt werden die Informationen über freie und belegte Parkflächen in Echtzeit an eine Anzeigetafel übermittelt, so dass Bürgerinnen und Bürger so wie Besucherinnen und Besucher bereits vor dem Befahren sehen können, ob und wie viele Parkplätze dort zur Verfügung stehen. Die Anzeigetafel wird am Ortseingang von Linz in der Linzhausenstraße installiert. 

Perspektivisch werden nach einer ersten Erprobungsphase weitere Parkflächen mit Sensorik ausgestattet, so dass die Anzeigetafel um weitere Parkplatzinformationen erweitert werden kann.

Anwendungsfall 2- Sensoren an den Parkplätzen für Menschen mit Behinderung in der Linzer Innenstadt

Die Parkplätze wurden mit Boden-Sensoren ausgestattet, die erkennen, ob ein PKW auf der Parkfläche (also über dem Sensor) steht. 

Zunächst werden auch in diesem Anwendungsfall Daten über einen Zeitraum von mehreren Wochen erfasst und ausgewertet, um eine Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Informationsübertragung sicherstellen zu können.

Anschließend werden diese Informationen in Echtzeit digital und öffentlich zugänglich abgebildet.

Durch eine übersichtliche Darstellung der (vorerst) 11 Standorte kann eine bessere Planbarkeit bereits vor der Anfahrt in die Innenstadt gewährleitet werden. Dies ermöglicht kürzere Anfahrtswege und/oder kürzere Strecken, die noch zu Fuß oder mit dem Rollstuhl bis zum Ziel zurückgelegt werden müssen.

Perspektivisch werden nach einer ersten Erprobungsphase in einem größeren Radius weitere Parkplätze für Menschen mit Behinderung mit Sensorik ausgestattet und digital dargestellt.

∗Integration in die Urbane Datenplattform
Alle erhobenen Daten werden in die Urbane Datenplattform der Smarten Region Linz eingespeist. Diese Plattform ist Teil eines interkommunalen Projekts, das zusammen mit anderen Modellkommunen des „Südwest-Clusters“ entwickelt wird. Die Integration der Parkplatzdaten ermöglicht eine umfassende Analyse und intelligente Verknüpfung mit anderen urbanen Daten, um ein ganzheitliches Verkehrsmanagement und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern.

 

Kontakt:
Christian Schlüter
christian.schlueter@linz.de
+49 (0) 15143875011